Vereins-Chronik in Kürze

Die eigentliche Idee, eine Narrenakademie zu gründen, hatte Prinz Hildanus Hans I. Steinhäuser. 1954 verkündete er in seiner Proklamation:

„Mit sofortiger Wirkung gründe ich eine Narrenakademie. Wegen der besonderen Verdienste meiner Pfeffermäuse um die Narretei erhält das hohe Haus den Namen „Hildanus-Pfeffermus-Akademie“. Bis zur Fertigstellung des neuen Akademiegebäudes wird vorläufig im Sitzungssaal des alten Rathauses getagt. Es soll festgestellt werden, ob sich durch die regelmäßigen Tagungen meiner Akademie in diesem Hause eine närrische Befruchtung bemerkbar macht.“ (30.Januar 1954)

Nach Verlesen dieser Proklamation versammelten sich Akademiker, Künstler und Idealisten des Hildener Karnevals, als Mitglieder der Hildener Narrenakademie, zu ihrer ersten Arbeitstagung. Den Vorsitz führte der Präsident des Karnevalsausschuss Dr. Emil Schmidt. Die Hauptaufgabe der Akademie sollte darin bestehen, den Hildener Karneval in die benachbarten Städte zu tragen. Die Tatsache, dass es sich bei der Narrenakademie nicht um eine neue Karnevalsgesellschaft handelt, sondern um die Zusammenfassung der Spitzenkräfte des Hildener Karnevals, wurde besonders hervorgehoben. Heinz Frauenkron wurde als „Professor Dr. humoris causa“ zum 1. Präsidenten der Narrenakademie gewählt. So verwundert auch nicht die Tatsache, dass viele Hildener Künstler aus den Reihen der Narrenakademie kamen und bei den Hildener Karnevalsveranstaltungen auftraten.

Seit 1972 gibt es ein Kinderprinzenpaar in Hilden. Die Idee dazu kam von den Akademikern. Sie fühlten sich und fühlen sich auch heute noch für die Aus- und Fortbildung des närrischen Nachwuchses verantwortlich. Seitdem führt die Narrenakademie jedes Jahr ein Kinderprinzenpaar mit viel Professionalität, Aufmerksamkeit und Umsicht durch die Session.

Vom Kinderprinzenführer gelenkt und vom Team stets beobachtet, empfangen die kleinen Tollitäten auch jedes Jahr gehorsam ihre Gönner mit einem offiziellen Empfang. Dass wirklich alle Kinder bei der Narrenakademie an erster Stelle stehen, wurde schon damals mit der Einführung des Kinderkarnevals bestätigt.

Die Freude am Brauchtum pflegte die Narrenakademie schon sehr früh zusammen mit anderen Karnevalsvereinen: Die immer wieder spektakuläre Herrensitzung und die Kostümsitzung „Kölsche Tön“ werden jedes Jahr gemeinsam mit der KG Musketiere veranstaltet.

Als erster Karnevalsverein von Hilden veranstaltete die Narrenakademie ein Sommerfest für alle Bürger mitten in Hilden auf dem alten Markt. Ein Fest mit Speis und Trank – natürlich hatten und haben noch heute diverse Künstler ihren Auftritt.

Apropos Auftritt – nur den Männern in der Session von Weitem zuwinken und zujubeln reichte den Frauen der Narrenakademiker nicht. Wenn sie schon kein Mitglied der Narrenakademie sein durften, dann eben Mitglied der „Eulen“. 1990 gründeten Ria Manteufel und Brigitte Schlösser „Die Eulen“. Wie man sich denken konnte, waren das Tier und der Name nicht zufällig gewählt worden. Die heute schon legendäre Fußgruppe der Frauen aus Hilden und Umgebung ist Rosenmontag beim Hildener Karneval nicht mehr wegzudenken. Ob verkleidet als Huhn, Drache, Geige oder Eule.…

Anekdoten:

Der Jubiläumprinz von 1997 war ein wagemutiger Gesell. Er raste mit seiner Prinzessin mit dem Go-Cart in die Stadthalle oder schwebte wie selbstverständlich mit dem Hubschrauber auf das Gelände der Waldkaserne.

Nicht kleckern, sondern klotzen, dachte sich der damalige Vereinspräsident als eines der ersten Sommerfeste geplant wurde. Warum nicht mal einen Ochsen grillen! Gesagt, getan. Dass das jedoch eine Ochsenarbeit werden sollte, kam erst später raus. Der Ochse am Spies wurde und wurde nicht gar, letztendlich wurden nachts Vereinsmitglieder als Wache eingeteilt, die den Ochsen und das Feuer mit Argusaugen beobachteten. Gegessen wurde der Ochse, aber wann genau wurde nicht überliefert.